Wirkung homöopathischer Arzneimittel
Hahnemann fand in seinen über 50jährigen Forschungen heraus, dass die örtlichen Krankheitserscheinungen, die „Symptome und Zeichen“ gar nicht die Krankheit selber sind, sondern nur ihr nach außen sicht– und fühlbarer Ausdruck. In Wirklichkeit ist eine tief im Zentrum des Menschen wirkende Kraft aus der Harmonie und Ordnung geraten, was den Menschen dann Krank macht. Er nennt sie die „ Lebenskraft“. Sie ist nichts Materielles, sondern „ dynamisch, energetisch, geistartig“. ( Zum Vergleich: Der elektrische Strom ist auch nicht sichtbar und hat dennoch eine Wirk-Kraft!) Sie gibt dem materiellen Teil unseres Organismus, der aus Atomen, Molekülen, Zellen, Zellverbänden, Organen usw. besteht, überhaupt erst das Leben (beim Tod verschwindet sie), erhält und steuert alle Lebensvorgänge und „sagt“ gewissermaßen allen Bausteinen dieses Organismus, was sie zu tun und zu lassen haben. So bringt die Lebenskraft Harmonie und Ordnung in ihn. Wenn nun irgendwo Krankheitszeichen auftreten, dann ist das ein Zeichen dafür, dass diese Lebenskraft aus der Harmonie geraten ist. Erst unter diesen Bedingungen können z.B. Bakterien oder Viren angreifen. Die Aufgabe eines echten Heilers kann also nur darin bestehen, durch geeignete Mittel wieder Ordnung und Harmonie in der Lebenskraft herzustellen. Das hat für den Homöopathen zwei ganz entscheidende Konsequenzen:
Manche spotten über diese homöopathischen „Hochpotenzen“, in denen „nichts mehr drin“ ist, aber ein solcher Spötter verrät nur, dass er geistig über den Horizont des 19. Jahrhunderts noch nicht recht hinausgekommen ist. Unsere Weltraumphysiker steuern heute mit einem einzigen kleinen Funksignal eine tonnenschwere Raumstation. Und in dem Funksignal ist kein einziges Teilchen Materie enthalten.
Es kommt nur darauf an, dass es das richtige Funksignal ist sonst bewirkt es nichts. Auch in der Homöopathie kommt es darauf an, dass das richtige Mittel gegeben wird, andernfalls bleibt die Heilung aus. Trotz ihrer „Harmlosigkeit“ können homöopathische Medikamente aber manchmal erhebliche Reaktionen auslösen. Sie sind zumeist ein günstiges Zeichen. Die Patienten werden gebeten, diese Reaktionen zu beobachten und möglichst schriftlich festzuhalten, da sie für die Beurteilung des Verlaufs der Kur außerordentlich wichtig sind. In vielen chronischen Fällen kommt man nämlich mit einem homöopathischen Arzneimittel nicht aus, es müssen weitere folgen.
Geeignet für die homöopathische Behandlung sind akut und chronisch Kranke, soweit sie überhaupt noch heilbar sind. Wenn erst einmal Zerstörungen wichtiger Gewebe und Organe vorliegen, wird kein Verständiger eine völlige Heilung erwarten können, obwohl selbst dann noch gewisse Teilerfolge möglich sind.
Die Schweigepflicht, die für Ärzte und Heilpraktiker gleichermaßen gilt, garantiert dem Patienten absolute Diskretion Dritten gegenüber.
Falls Sie sich näher mit der Klassischen Homöopathie befassen möchten, werde ich Ihnen gern weitere einführende Literatur nennen.